Als sozioökonomische Lage ländlicher Räume werden die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen für die dort lebenden Menschen bezeichnet. Dazu werden neun Indikatoren aus den Bereichen Einkommen, Beschäftigung, Gesundheit, Bildung und Wohnen sowie öffentliche Dienstleistungen berücksichtigt. Eine gute sozioökonomische Lage ergibt sich einer niedrigen Arbeitslosenquote, hohen Löhnen und Einkommen, hoher Steuerkraft der Kommunen, Zuwanderung junger Menschen, wenigen leer stehenden Wohnungen, hoher Lebenserwartung von Männern und Frauen sowie wenigen Schulabbrechern.
Lesebeispiel: Die dunkelgrün eingefärbten Kreise weisen eine stark unterdurchschnittliche sozioökonomische Lage auf.
Zur Bestimmung der sozioökonomischen Lage wurden die folgenden neun Indikatoren mittels eines statistischen Verfahrens zu einem Index verknüpft:
Die sozioökonomische Lage ist tendenziell umso besser, je niedriger die Arbeitslosenquote, der Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss und der Wohnungsleerstand, je höher die Löhne, das Einkommen, die kommunale Steuerkraft, die Lebenserwartung von Männern und Frauen und je mehr junge Menschen im Saldo zuwandern.
Das angewandte statistische Verfahren der Hauptkomponentenanalyse ermöglicht es, mehrere Indikatoren zu berücksichtigen. Das Gewicht, mit dem die einzelnen Indikatoren in den Index „sozioökonomische Lage“ eingehen, wird dabei so bestimmt, dass der Index die Varianz, die in den fünf Ausgangsindikatoren enthalten war, möglichst weitgehend abbildet. Ergebnis der Berechnung ist ein Index, wobei der Wert Null (0) dem Durchschnitt der sozioökonomischen Lage aller Kreisregionen entspricht. Werte größer als 0 sind dann überdurchschnittlich und Werte kleiner als 0 unterdurchschnittlich ländlich. Der Wert 1 entspricht der Standardabweichung. Der Index zur sozioökonomischen Lage wurde für die ländlichen Räume auf Ebene der Kreisregionen ermittelt, wobei kreisfreie Städte mit weniger als 100.000 Einwohnern mit ihrem Umlandkreis zusammengefasst werden. Anhand des Indexes wurden fünf Klassen gebildet, die gleich stark mit Kreisregionen besetzt sind und von „stark überdurchschnittlich“ bis „stark unterdurchschnittlich“ reichen.
Aufbereitung: Torsten Osigus / Dr. Stefan Neumeier 2016, Methodik: Dr. Patrick Küpper, Thünen-Institut für Ländliche Räume 2016
Abgrenzung ländlicher Räume: Thünen-Institut für Ländliche Räume 2016
Daten:
Erreichbarkeitsmodell: Thünen-Insitut für Ländliche Räume
© Openstreetmap Mitwirkende
© BBSR Bonn 2013, Grundlage: LOCAL
© Nexiga GmbH 2013, ATKIS Basis DLM © BKG/GeoBasis-DE 2012
Adressangaben: wer-zu-wem GmbH
Gemeinden © GeoBasis-BKG, Stand 31.12.2015, Generalisierung BBSR
Statistik der Bundesagentur für Arbeit 2016
Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2016
Laufende Raumbeobachtung des BBSR (INKAR-Daten) 2016
Räumliche Auflösung: Landkreise und Kreisfreie Städte, BBSR-Kreisregionen
Zeitpunkt: September 2016
Daten:
Erreichbarkeitsmodell: Thünen-Insitut für Ländliche Räume
© Openstreetmap Mitwirkende
© BBSR Bonn 2013, Grundlage: LOCAL
© Nexiga GmbH 2013, ATKIS Basis DLM © BKG/GeoBasis-DE 2012
Adressangaben: wer-zu-wem GmbH
Gemeinden © GeoBasis-BKG, Stand 31.12.2015, Generalisierung BBSR
Statistik der Bundesagentur für Arbeit 2016
Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2016
Laufende Raumbeobachtung des BBSR (INKAR-Daten) 2016
Räumliche Auflösung: BBSR-Kreisregionen
Zeitpunkt: 2015.
© Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft